Ein Licht in der dunklen Jahreszeit
Zunächst das Wort ergriff allerdings Frank Schulze, Feiersprecher beim HVD Bayern. Er sprach über die Suche nach dem Sinn des Lebens, die den Menschen seit jeher umtreibt. Sie scheint nur umso schwieriger geworden zu sein, seit Wissenschaft und Aufklärung die Welt entzaubert, sie also ihres übergeordneten, göttlichen Sinns beraubt haben. Schulze jedoch betonte, dass, auch wenn es einen allgemeinen Sinn des Lebens nicht geben mag, jeder Mensch seinem individuellen Leben durchaus einen Sinn zu geben vermag. Auf welche Weise, sei dabei zweitrangig. Sofern es den Mitmenschen nicht schade, sei alles erlaubt. Schulzes Vortrag endete in einem humanistischen Plädoyer für Offenheit, Toleranz und Solidarität.
Im Anschluss standen die langjährigen Mitglieder des HVD Bayern im Rampenlicht. So ehrte der Verband an diesem Sonntag unter anderem HumanistInnen für ihre 25-, 50,-, 60- oder gar 70-jährige Mitgliedschaft. Manch einer gab noch bei der Ehrung Anekdoten aus der Geschichte der freigeistigen Bewegung zum besten. Bei Glühwein, Kaffee und Kuchen traf man sich zum Ausklang schließlich am Feuer im Hof des Humanistischen Zentrums.